1. Dezember 2016 – das letzte Repair Café des Jahres

Das letzte Repair Café des Jahres in unmittelbarer Nachbarschaft zum Weihnachtsmarkt unten auf dem Marktplatz, so etwas wie eine festliche Garnierung des Repair Cafés. Als um zehn Uhr der Gong ertönt, haben die Aktiven ihre Tische eingerichtet, die Werkzeuge liegen parat. Ein halbes Dutzend Menschen steht vor der Tür und wird an der Rezeption empfangen. Ohne ein Minimum an Bürokratie geht es nicht. Ein Laufzettel wird ausgefüllt, der mit dem Gerät auf die Reise geht und wieder bei der Rezeption zur Auswertung landet. Um die 60 Besucher finden sich während der dreistündigen Öffnungszeit ein. Kunden die meisten, aber auch Neugierige, die fasziniert auf reparierende Hände starren. Ein Junge von fünf, sechs Jahren ist mit seinem Vater gekommen. Der Junge folgt wie gebannt dem Tun der Reparateure, kann sich kaum lösen davon. Kunden lassen sich einspannen in die Reparatur. Beiden Teilen scheint es Spaß zu machen. Die Wohltaten aus dem Café werden ausgiebig genutzt. Apfelkuchen und festen Kuchen gibt es, auch Herzhaftes. Dazu Tee und duftender Kaffee.

Neben den „gängigen“ Geräten wird ein Spielzeug-Hubschrauber vorgelegt. Gerd R. beschäftigt sich damit und kommt dem Fehler auf die Schliche. Und siehe da: Die Rotoren drehen sich wieder. Ein Filmvorführgerät, fünfzig Jahre alt, wird vorgelegt. Er landet bei Wolfgang S. und Uwe P. Opas Enkel  hoffen auf eine gelingende Reparatur. Es soll eine Überraschung für Opa werden. Auch diese Reparatur gelingt, eineinhalb Stunden dauert sie. Opa wird die alten Urlaubsfilme der Fünfziger und Sechziger Jahre wieder bestaunen können.  An den Weihnachtstagen sollte  Zeit und Muße dafür vorhanden sein.

 

(Heinz van de Linde)