Die Morgensonne scheint durch die großen Fenster und schafft eine fröhliche Grundstimmung.

Zehn Minuten vor Öffnung hat sich schon ein halbes Dutzend Kunden mit diversen Geräten an der Rezeption aufgereiht. Als der Gong ertönt, sind es doppelt so viele. Zum ersten Mal werden Nummern zugeteilt und so der Fluss der Kunden reguliert. Das klappt und bewährt sich. Wer wartend seinen Kaffee trinkt, kann nun sicher sein, dass sich nicht jemand vordrängt. Das schafft Entspannung bei den Kunden und den Reparateuren. Das schafft auch Raum für das wichtige Gespräch zwischen beiden.

Staubsauger scheinen Sorgenkinder zu sein. Aber auch Mixer und so mancher Föhn. Zwei Kameras, teure Stücke, taten es nicht mehr. Die Diagnose wurde nach einigem Suchen gestellt. Teile waren zu ersetzen. Deren Beschaffung liegt nun bei den Kunden. Danach kann es beim nächsten Termin an die Reparatur gehen. Alles echte Herausforderungen für die Tüftler des Repair Cafés. Ein eingelieferter Massagestab wird wieder massieren. Und das Befriedigende: Das ehemals kostspielige Gerät wurde vor dem Wegwerfen gerettet. Aber so ist es nun einmal: Nicht alles war zu reparieren. Manches Gerät musste der Wertstofftonne übergeben werden. Bei der Hälfte der Geräte jedoch gelang die Reparatur. Manches Stück hat einen ideellen Wert, der Besitzer hängt daran, so auch an der Vase aus Porzellan. Den abgebrochenen Fuß brachte Wolfgang wieder an, der eigentlich Möbelschreiner ist. Aber Handwerker sind flexibel. Frohe und glückliche Gesichter und Entspannung bei Kaffee und Kuchen, serviert von den Damen des Cafés. Auch der Besitzer eines nicht reparablen Geräts wusste nun, woran er war. Kein schlechtes Gewissen mehr bei der Entsorgung, die am Ort gezielt erfolgt.

110 Besucher waren es am Ende und 65 Geräte bzw. Stücke, die zur Reparatur vorgelegt wurden.

Das Gocher Repair Café hat sich wohl über Gochs Grenzen hinaus bekannt gemacht. Kunden kamen aus Kalkar, Uedem, Weeze und Bedburg-Hau. Wir freuen uns über den regionalen Zuspruch.

(Heinz van de Linde)

Impressionen

Enge Zusammenarbeit

 Theodorus bei der Diagnose